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Persönlichkeiten am Niederrhein: Katharina und Christopher Klump – Das junge Hotelier-Geschwisterpaar mit Weitblick

09.12.2022

Ich habe euch schon so viel vom Landhotel Voshövel, meinem persönlichen Wohlfühlort, vorgeschwärmt… deswegen ist es höchste Zeit, dass ich euch zwei der wichtigsten Gesichter des Familienbetriebs in Schermbeck vorstelle: Katharina und Christopher Klump. Das Geschwisterpaar führt das Landhotel in der fünften Generation und wird nur noch ab und zu von den Eltern unterstützt. Dass sie lieben, was sie tun und von Herzen Gastgeber sind, merkt man in jedem Winkel des Hotels…

Das erste Mal bin ich Christopher Klump im Oktober 2019 bei meinem ersten Besuch im Landhotel Voshövel begegnet und war begeistert, mit wie viel Liebe zum Detail er mit seiner Familie aus einem kleinen Herzensprojekt der Eltern ein modernes Vier-Sterne-Superior-Hotel gemacht hat, dass sich immer wieder neu erfindet und jeden Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis macht. Allein der 4.000 Quadratmeter große Livingroom SPA mit der großen Saunalandschaft, einem exklusiven SPA-Kino (!), einem weitläufigen Wellnessgarten, gemütlichen Ruhezonen und Behandlungsräumen sowie großzügigen Innen- und Außenpools ein echtes Highlight. In diesem Jahr wurden viele Dinge erneuert, aber dazu später mehr…

Interessiert euch auch, wie die beiden das geschafft haben und wie der Weg dorthin war? Mich auch sehr und diese und noch viele weitere Fragen, habe ich Katharina und Christopher einfach mal gestellt. 

 

 

Ihr Werdegang

Dass sie einmal ins Familienunternehmen einsteigen werden, war keinem der beiden früh klar. „Erst während des Abiturs haben wir uns allmählich in die Richtung der Gastronomie und Hotellerie bewegt“, erzählt mir Christopher. Als die beiden 1999 in die 10. Klasse gingen, war das Landhotel Voshövel ein Tagungs- und Fetenhotel mit 32 Zimmern. Davor und danach fing das Voshövel an, sich zu in rasantem Tempo weiterzuentwickeln, viel harte Arbeit war erforderlich. „Unsere Eltern haben damals die Theke selbst gemacht und die Tische bedient, ehe der Betrieb immer größer und interessanter wurde. Aus einer Ausflugskneipe Ende der 80er-Jahre hat Werner Klump mit seiner Frau Carmen innerhalb von 20 Jahren ein 4-Sterne-Superior Hotel mit SPA und Tagungsräumen gemacht. Unsere beruflichen Träume gingen anfänglich aber eher noch in andere Richtungen“, ergänzt Katharina.

So entschied sich Christopher nach dem Abitur kurz zur Bundeswehr zu gehen und anschließend drei Jahre in Bamberg BWL zu studieren. Anschließend hat er eine Kochlehre in Hamburg im Atlantic Hotel gemacht, im Service in Österreich gearbeitet und Hotelmarketing in Berlin gemacht. Dann ging es 2013 wieder zurück nach Hause.

Katharina verschlug es nach dem Abitur in den Schwarzwald, um dort eine Restaurantfach-Ausbildung im Hotel Bareiss abzuschließen. Ein folgendes Studium im Bereich „Unternehmensführung im Tourismus“ am Management Center Innsbruck, einer Direktionsassistenzstellen in Dresden und bei Bernd Reutemann in Ravensburg, kam auch sie 2013 wieder an den Voshövel.

Ihr Einstieg

„Die Entscheidung ins Hotel zu kommen, wurde aber weit vor dem endgültigen Einstieg getroffen. Ich würde sagen, dass wir uns etwa um 2004/2005 dafür entschieden haben, den Betrieb weiterzuführen. Bis es soweit war und wir noch einige Erfahrungen in Ausbildungen und Studium gesammelt hatten, vergingen dann ja nochmal fast zehn Jahre“, ergänzt das Geschwisterpaar. Einen richtigen Stichtag gab es allerdings nicht.

Voller Tatendrang wurden einige Ideen schnell gemeinsam mit den Eltern umgesetzt. „Direkt im ersten Jahr, hatten wir, aber vor allem unser Vater, die Idee, eine Hütte zum Feiern und Tagen in der Nähe vom Hotel zu bauen“, erinnert sich Christopher.

 

 

Ihre Projekte

„Das erste Großprojekt haben wir mit unseren Eltern dann 2015 in Personalunion umgesetzt. Wir haben weitere 34 Zimmer, unseren Livingroom SPA sowie zwei große Pools gebaut. Das hat uns sofort auf eine neue Ebene katapultiert und ein toller Urlaubs- und Wohlfühlort war entstanden.“

Auch im Laufe der Zeit hat sich das Voshövel immer weiterentwickelt. Es wurde nicht nur eine neue Bar gebaut, die Lobby entkernt und neugestaltet, sondern auch ein Fitnessraum gebaut und alle Zimmeretagen komplett renoviert. Ich durfte regelmäßig alle neuen Umbauten und Errungenschaften im Anschluss begutachten. „Von unserem aktuellsten und intensivsten Projekt, dass wir in diesem Jahr abgeschlossen haben, konntest du dich ja schon selbst überzeugen“, schmunzelt Katharina. „Gleich drei neue Restaurants, ein Frühstücksbuffet, eine gläserne Bio-Bäckerei, ein neuer Außenpool, eine Erdsalzsauna, eine neue Anlieferung und 500 qm² Kellerfläche für Lager sind entstanden.“ Beeindruckend, wie viel das Geschwisterpaar in nur wenigen Jahren erreicht hat.

Ihre Ziele

Gibt es denn noch Ziele und Visionen? Hier ist sich das Geschwisterpaar direkt einig: Sie wollen auch weiterhin mit dem Landhotel Voshövel einen außergewöhnlichen Urlaubsort schaffen, der die Menschen inspiriert. So vereint sie eine spannende Reise, die niemals endet.

„Unseren Mitarbeitern und uns ist es außerdem wichtig, dass wir die Welt ein wenig besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben, gerade in Bezug auf Freiheit der Menschen, unsere Natur und zur Förderung von Menschen, denen es nicht so gut geht“, betonen sie. „Wenn man finanzielle Möglichkeiten, entsprechende Reichweite und kluge Köpfe hat, sollte man sie vor allem auch dafür nutzen.“

Ihr Anspruch

Was mich noch interessiert: Was ist ihnen wichtig, wenn sie privat ein Hotel besuchen, worauf legen sie Wert? „Es gibt auf jeden Fall Basiskriterien wie Sauberkeit, Freundlichkeit und gutes Essen“, sind sich Christopher und Katharina wieder einig. „Wenn das nicht passt, kann der Rest so schön designt sein, wie er will. Wenn diese Punkte aber passen, dann macht es in Hotels auch Spaß sich an Design, Architektur, außergewöhnlichen Erlebnissen, einem tollen SPA-Bereich zu erfreuen.“

Ihnen ist es besonders wichtig, dass man sich als Gast geborgen und rundum versorgt fühlt… das fängt beim Buchen an und hört beim Check-Out auf. Die Liebe zum Detail, innovative Ideen und eine Art Community-Gefühl bei Mitarbeitern und Gästen zu erzeugen, sind ebenfalls wichtige Erfolgsfaktoren. Eine weitere Überzeugung der beiden: Die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern wird von Gästen stark wahrgenommen und ist somit im Hotel immer das wichtigste Gut.

Ihr Alltag

Aber wie sieht ein ganz normaler Tag bei ihnen aus, wenn es den überhaupt gibt. „Wir sind meistens spätestens um 9 Uhr im Büro, gehen durch alle Abteilungen und schauen, ob alles gut ist“, erklärt mit Christopher. „Dann stürzen wir uns in unterschiedlichste Themen. Dabei geht es um Mitarbeiter, immerhin sind das mittlerweile 140, unseren SPA, die Hotelzimmer, Instandsetzung, Marketing, Restaurantfragen, Küche und so weiter.“

„Aber wir sprechen auch über neue Bauprojekte, Finanzen oder Buchhaltungsfragen – eben alles, was so in einem Unternehmen anfällt. Also, ein wenig strukturierter, als wir das gerade aufzählen“, lacht Katharina. „Je nachdem, was abends im Hotel anfällt, sind wir mal länger oder mal kürzer da. Jeden Tag ist eigentlich einer von uns mindestens im Hotel. Wir selbst sehen uns also nur an drei Tagen die Woche.“

Was ich besonders schön finde, abends essen die beiden meistens zu Hause bei ihren Familien. Beide haben kleine Kinder und Partner zu Hause, die mit dem Tagesgeschäft im Hotel weniger zu tun haben. Was die beiden am liebsten essen? Christopher bevorzugt italienisch oder thailändisch, aber auch Grünkohl mit Bratwurst. Katharina’s Herzensgericht ist Möhreneintopf mit Mettwurst von Koch Ernst, der seit 36 Jahren im Voshövel arbeitet.

Ihre Freizeit

Neben dem Voshövel spielen die Familien und Partner die größte Rolle. Klar, dass zum Beispiel Ausflüge mit den Kids ganz oben auf der Freizeitliste stehen. Auch gemeinsame Reisen, um sich auch selbst bestmöglich inspirieren lassen, gehören ebenfalls auf die Liste. Was beide auch gerne tun, ist Freunde aus dem Studium zu besuchen oder umgekehrt.

Abends kommen die Geschwister ähnlich zur Ruhe: Ein schönes Glas Wein, ein gutes Fußballspiel oder eine Serie auf Netflix.

Ihre Heimat

Was die Geschwister noch vereint? Die Liebe zur Heimat. Während Christopher an seiner Heimat besonders die Bauernhöfe und die Wälder schätzt, aber auch, dass man schöne Spaziergänge machen und viel Gastronomie entdecken kann und überall nette Leute kennenlernt, mag Katharina durch ihre Kids momentan Spielplätze und Tierparks, aber ebenso die Natur und die Freundlichkeit der Menschen.

Was sie euch empfehlen? Einfach die Wälder zu erkunden und raus in die Natur zu gehen, ob zu Fuß oder mit dem Rad. Der Niederrhein bietet auch jede Menge Golfspaß und Möglichkeiten in einem netten Gasthof einzukehren. Auch die Hoffeste auf den Biohöfen sind immer sehr schön.

 

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Über mich

Ich bin Nicole, freie Journalistin, waschechte Niederrheinerin und ganz verliebt in meine Heimat!

Ich möchte euch mit zu meinen Lieblingsplätzen nehmen, Menschen und Unternehmen vorstellen, die den Niederrhein ausmachen, von tollen Events berichten, euch interessante Insider-Tipps in Sachen Shopping, Restaurants & Co. geben und noch vieles mehr – ihr dürft gespannt sein!

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